tenden Interreg-Projekt VarioPore betei- ligt, bei dem Forschende eine innovative Diagnosetechnologie zur schnellen und präzisen Erkennung von Infektions- krankheiten wie Borreliose entwickeln. Im Mittelpunkt steht der Einsatz von Na- noporen – winzigen Poren in Membranen –, die es ermöglichen, einzelne Moleküle ohne Markierung zu detektieren. Wenn ein Molekül durch eine solche Pore wan- dert, verändert es den elektrischen Stromfluss. Diese Veränderung dient als charakteristische Signatur des Moleküls und ermöglicht dessen Identifikation. In dem für zwei Jahre geplanten Pro- jekt sind Forschende aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz von Hoch- schulen sowie von Industrieunterneh- men beteiligt. Die Hochschule Furtwan- gen koordiniert das Vorhaben, die Hoch- schule für Life Sciences FHNW über- nimmt die Projektverantwortung für die Schweiz. Molekulare Wechselwirkungen erfassen Drei junge Forschende aus dem Team von Argovia-Professor Roderick Lim haben vor kurzem einen Propelling Grant der Universität Basel zugesprochen bekom- men. Mitchell Brüderlin, Lukas Beckert und Dr. Kevin Nils Baumann wollen un- spezifische molekulare Wechselwirkun- gen untersuchen, die nach wie vor eine grosse Herausforderung bei der Erzielung von Präzision auf der Nanoskala sind. Im Projekt REsolve werden sie eine modulare Einzelmolekül-Plattform entwickeln, um diese Wechselwirkungen mit beispiello- ser Spezifität und Flexibilität messen und kontrollieren zu können. Mitchell Brüderlin und Lukas Beckert sind zurzeit Doktoranden in der SNI-Dok- torandenschule, Kevin Nils Baumann ar- beitet als Postdoc im Lim-Team. Durch den Propelling Grant erhalten sie neben der finanziellen Unterstützung eine her- vorragende Plattform, um das Geschäfts- modell zu stärken, einen Kundenstamm zu identifizieren und mithilfe des engen Kontakts mit dem Team des Innovation Office der Universität Basel und einem Netzwerk von Mentoren das Projekt auf die nächste Stufe zu bringen. Oliver Wenger hat mit seiner Gruppe im April 2025 ein neues SNF-Projekt über Photochemie begonnen. Kürzlich hat er ebenfalls einen ERC-Advanced Grant zugesprochen bekommen – darüber berichten wir im nächsten SNI INSight. temen. An dem Projekt sind von der Uni- versität Basel die Gruppen der Professo- ren Ernst Meyer, Jelena Klinovaja, Daniel Loss und Dominik Zumbühl beteiligt. Die Werner Siemens-Stiftung unterstützt das interdisziplinäre Projekt mit 15 Millionen Franken über elf Jahre. Weitere Informationen über die verschiedenen Projekte: SNF Oliver Wenger Forschungsgruppe Oliver Wenger SNF Konrad Tiefenbacher Forschungsgruppe Konrad Tiefenbacher SNF Anna Marsano Forschungsgruppe Anna Marsano SNF Philipp Treutlein Forschungsgruppe Philipp Treutlein Interreg VarioPore Forschungsgruppe Maurizio Gullo Propelling Grant Medienmitteilung Universität Basel MolQ Webseite MolQ Neues Forschungszentrum für stabile Quantenbits Im März 2025 haben die Universitäten Basel, Bern und Salzburg das von der Wer- ner Siemens-Stiftung (WSS) unterstützte «Zentrum für molekulare Quantensys- teme" (MolQ) gegründet. Forschende wer- den hier neuartige supraleitende Qubits mit topologischem Schutz entwickeln und damit einen vielversprechenden An- satz für leistungsstarke, störungsresis- tente Quantencomputer verfolgen. Phy- sik, Chemie und Theorie treffen dabei auf neuartige molekulare Materialien mit dem Ziel, die Grundlagen für skalierbare und energieeffiziente Quantencomputer zu legen. Dazu werden die Forschenden neu entwickelte Moleküle mit einem Spin auf Supraleitern deponieren, sodass ein neuer topologischer Supraleiter entsteht. Aufgrund der Topologie sollen Quanten- zustände in diesem System besser ge- schützt sein und eine längere Kohärenz- zeit besitzen als bei anderen Quantensys- 27 SNI INSight Juni 2025
