Neue Linsen für die 3D-Bildgebung Im Nano-Argovia-Projekt Nano Diffractive Optics entwickelt ein interdisziplinäres Team optische Elemente im Nanometermassstab, die sich zur dreidimensionalen Bildgebung in einem optischen Kohärenztomographiesystem einsetzen lassen. Linsen aus konzentrischen Ringen Die Forschenden fokussieren sich dabei auf die Her- stellung sogenannter Fraxiconlinsen. Diese Linsen sind nicht glatt oder kugelförmig wie eine normale Linse, sondern bestehen aus vielen dünnen, konzen- trischen Ringen. Diese Ringe haben gezackte oder stufenförmige Strukturen, die Licht – in diesem Fall Laserlicht – in einen schmalen Strahl ablenken (Bes- sel-Strahl), der über eine lange Entfernung gleich- bleibt. Die Forschenden um Projektleiter Prof. Dr. Bojan Resan (Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Hochschule für Technik und Umwelt) planen in dem für zwei Jahre angelegten Projekt Fraxiconlinsen mit einer scharfen Spitze im Submikrometerbereich mit- hilfe von direkter Laserstrukturierung herzustellen. Potenzial der Massenproduktion ermitteln Dazu analysiert und optimiert das Team jeden Pro- zessschritt, sodass die Linsen später in hohen Stück- zahlen produziert werden können. Die Forschenden testen die Linsen dann in einem kürzlich entwickel- ten, ultrahochauflösenden optischen Kohärenzto- mografie-Bildgebungssystem. Das Team von der FHNW, vom PSI und dem In- dustriepartner XRnanotech untersucht zudem wie sich mittels verschiedener Lithografiemethoden un- terschiedliche optische Gitter herstellen lassen. Diese Gitter müssen eine grosse Zahl von Linien pro Millimeter besitzen und je nach Aufbau Infrarot- strahlen oder UV-Strahlen ablenken. Sie sind bereits etabliert, die heute angewandten Herstellungsme- thoden sind jedoch schwierig, aufwändig und nicht flexibel. Im Projekt Nano Diffractive Optics wollen die Forschenden das Potenzial für eine Massenpro- duktion durch direktes Schreiben oder Nanoimprin- ting ausloten. Kooperation von: Hochschule für Technik und Umwelt FHNW Paul Scherrer Institut XRnanotech GmbH (Villingen) Weitere Informationen: Nano-Argovia- Programm PSI FHNW XRnanotech «Wir sind stolz darauf, am Nano-Argovia- Programm teilnehmen zu können. Das Projekt wird die Forschung und Entwicklung sowie das Produktprototy- ping erheblich beschleunigen und XRnanotech in die Lage versetzen, inner- halb des nächsten Jahres neue Märkte zu erschliessen.» Dr. Gérard Perren, XRnanotech AG Nano-Argovia-Projekt 8 SNI INSight Juni 2025
