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Die im Nano Imaging Lab mit Hilfe von Su- eine mutierte Frucht昀氀iege – aus zahlreichen Per- sanne Erpel und Dr. Monica Schönenberger spektiven zu erfassen, um die jeweiligen Proben durchgeführten Analysen mit einem Raster- möglichst komplett abzubilden. Anschliessend elektronen- und einem 3D-Laserscanning- hat er mithilfe frei zugänglicher Software (unter Mikroskop liefern Hinweise darauf, dass die anderem Alicevision Meshroom, Agisoft Metas- Desin昀椀zierbarkeit von der Ober昀氀ächenstruk- hape und OpenSFM) digitale Rohmodelle der tur abhängt. Das Hochdrucklaminat besitzt Proben generiert. Diese hat er anschliessend mit eine deutlich glattere Ober昀氀äche als die verschiedenen Programmen verbessert und ver- übrigen Materialien. Es könnte daher sein, einfacht. Um beim späteren 3D-Druck Material dass adhäsive Kapillarkräfte, die bei Rillen, einzusparen hat er die Modelle ausgehöhlt und Poren oder Furchen im Edelstahl oder PVC schliesslich in einen Ständer eingebettet sowie auftreten, die Benetzbarkeit und damit die mit Stützstrukturen versehen. Abschliessend hat Desin昀椀zierbarkeit erhöhen. er die Modelle mithilfe eines Lichtpolymerisati- onsdruckers erfolgreich gedruckt und nachbear- Druckmodelle für den Unterricht beitet. Bei diesen Arbeiten hat ihn Dr. Ludovit Yanick Samuel Bader vom Gymnasium Lies- Zweifel von der Research Instrumentation Faci- tal hat in seiner Maturaarbeit untersucht, lity vom Biozentrum tatkräftigt unterstützt. wie sich mithilfe einer dreidimensionalen Mit seiner Arbeit hat Yanick gezeigt, Rekonstruktionsmethode, der sogenannten dass sich die Fotogrammetrie zur Rekonstrukti- Fotogrammmetrie, aus rasterelektronenmik- on von 3D-Modellen aus REM-Bildern ohne spezi- roskopischen Aufnahmen 3D-Druckmodelle elle Kalibrierung eignet. Die Modelle eignen sich für den naturwissenschaftlichen Unterricht jedoch nicht für quantitative Messungen. erstellen lassen. Betreut von Daniel Mathys vom Nano Verzweigt und artspezifisch Imaging Lab hat Yanick Bader zunächst raster- Jana Egli vom Gymnasium Oberwil hat in ih- elektronischenmikroskopische Aufnahmen rer Maturaarbeit die Adersysteme von Bienen-, unterschiedlicher Objekte angefertigt. Dabei Wespen- und Hummel昀氀ügeln untersucht und hat er versucht die gewählten Beispiele – ei- verglichen. nen Kamerasensor sowie eine normale und Flügeladern spielen eine wichtige Rolle für Haut昀氀üglern wie Bienen, Wespen oder Hum- meln. Die Adern bilden ein Netz aus Längs- und Queradern und tragen zur strukturellen Sta- bilität des Flügels bei. In den Adern verlaufen Nerven, die wichtige Informationen von mecha- nischen Rezeptoren, die als winzige Härchen auf der Flügelober昀氀äche wachsen, weiterleiten. Zudem dienen die Adern als Transportweg für die Hämolymphe, die das Tier mit Nährsto昀昀en und Flüssigkeit versorgt, und den Flügel vor dem Austrocknen schützt. Jana Egli hat je fünf vordere rechte Flü- gel von Honigbienen, Gemeinen Wespen und Erdhummeln mit einem Rasterelektronenmik- roskop untersucht und diese dann auch mit den jeweils linken Flügeln verglichen. Sie stellte dabei fest, dass sich die Ader- muster innerhalb einer Art nicht wesentlich un- terscheiden, es zwischen den drei Arten jedoch recht grosse Unterschiede im Muster gibt. Vor al- lem beim Wespen昀氀ügel fällt auf, dass die Flügel- ober昀氀äche der Adern geri昀昀elt ist, während die Adern der Bienen und Hummel昀氀ügel eine glatte Ober昀氀äche besitzen. Jana konnte anhand der Bil- der auch belegen, dass die beiden Vorder昀氀ügel eines Tieres jeweils vertikale Spiegelbilder sind Modell eines Frucht昀氀iegenkopfes mit und ohne Stütz- und dass die Grösse der Flügel mit der Grösse des strukturen basierend auf rasterelektronenmikroskopi- Insekts korreliert. schen Aufnahmen. (Bild: Y. S. Bader) SNI INSight Dezember 2023 23

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