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Gruppe im Aufbau «In unserem Projekt in der SNI-Dokto- Zurzeit betreut sie eine Masterstudentin und zwei Dok- randenschule geht es darum, die In- torandinnen aus der Zahnmedizin. Die Gruppe wird aber noch weiter wachsen. So kann sie zurzeit je eine teraktionen zwischen Materialien und oder einen Doktorierenden, Biolaboranten und Postdoc Zellen mit neuen Methoden zu untersu- einstellen. Mit diesem Team plant Géraldine komplexe chen und auf der molekularen Ebene zu dreidimensionale in vitro Modelle zu entwickeln, die beispielsweise im unteren Teil aus Knochengewebe und verstehen.» im oberen Teil aus Weichgewebe bestehen. Anhand der- artiger Modelle liesse sich die Interaktion eines Zahn-, Prof. Dr. Géraldine Guex Knochen- oder Gewebeimplantats mit dem Körper Universitäres Zentrum für Zahnmedizin Basel (UZB) untersuchen und zum besseren Verständnis der Wund- heilungsprozesse beitragen. Auch die Optimierung der Ober昀氀ächeneigenschaften eines Zahnimplantats mittels Bildung von Knochenzellen zu untersuchen. «Wir möch- Mikro- und Nanofabrikation liesse sich mit einem derar- ten verstehen, welchen Ein昀氀uss die Struktur der Ober昀氀ä- tigen Modell einfacher vorantreiben. chen auf die Protein- oder Peptidadsorption hat und wie Zudem plant Géraldine mit ihrer Gruppe per- sich eine spezi昀椀sche Grenz昀氀äche auf die Di昀昀erenzierung sonalisierte Behandlungsmethoden bei Implantationen von knochenbildenden Stammzellen auswirkt. In diesem im Mundraum zu erforschen. «Die heute angewendeten Projekt geht es vor allem auch darum, die Interaktionen Methoden in der oralen Implantologie sind vor allem für zwischen Materialien und Zellen mit neuen Methoden zu gesunde Patientinnen und Patienten optimiert», erklärt untersuchen und auf der molekularen Ebene zu verste- sie. «Wenn aber jemand mit Diabetes und einer einge- hen», erläutert Géraldine. schränkten Wundheilung ein Implantat bekommt, füh- Zusammen mit ihrer UZB-Kollegin PD Dr. Nadja ren Standardmassnahmen oft nicht zu den erwünschten Rohr ist Géraldine ab 2024 auch an einem Nano-Argovia- Ergebnissen.» Hier könnte beispielsweise aus eigenen Projekt beteiligt. Im Team mit den Projektpartnern Stammzellen gezüchtetes Gewebe die De昀椀zite der kör- von der Hochschule für Life Sciences FHNW sowie dem pereigenen Wundheilung ausgleichen und die Chancen, Institut Straumann werden die Wissenschaftlerinnen dass die Implantation auch langfristig erfolgreich ist, untersuchen, wie die optimale Ober昀氀äche von Zahnim- deutlich erhöhen. plantaten aus Zirkonoxid bescha昀昀en sein muss, damit Zusammen mit Professor Dr. Michael Nash vom diese gut einheilen. Departement Chemie betreut Géraldine ab 2024 eine Doktorarbeit in der SNI-Doktorandenschule, die darauf Interdisziplinäre Ausbildung zahlt sich aus zielt synergistische E昀昀ekte von Nanoober昀氀ächen und im- Géraldine Guex freut sich auf die vor ihr liegenden Auf- mobilisierten Peptiden auf polymeren Substraten auf die gaben und die Zusammenarbeit mit Forschenden ganz unterschiedlicher Disziplinen. Es hilft ihr, dass sie bereits im Studium «in einem interdisziplinären Umfeld einge- bettet war», wie sie sagt. «Ich habe gelernt, mit Fachleu- ten ganz verschiedener Disziplinen zu kommunizieren, andere Ideen zu respektieren und davon zu pro昀椀tieren», erläutert sie. Géraldine Guex hat Basel mit einem Masterab- schluss in Nanowissenschaften 2008 verlassen und ist jetzt als Professorin zurückgekehrt. Sie würde auch heu- te wieder «Nano» studieren, denn das Studium hat ihr ermöglicht, ihren Traum, den sie als Schülerin hatte, zu verwirklich: Forschung an medizinischen Themen. «Wir freuen uns sehr, Géraldine Guex nun als Projektleiterin in unserem Netz- werk zu begrüssen und sind gespannt auf SNI-Projekte mit ihrer Beteiligung.» Géraldine Guex freut sich auf die beiden vom SNI 昀椀nanzierten Projekte, die sie ab 2024 betreuen wird. SNI INSight Dezember 2023 16

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