Modifizierte Nanopartikel Die Forschenden im Nano-Argovia-Projekt Senamag nutzen dazu magnetische Nanopartikel (MNPs), de- ren Oberflächen mit Polymerketten modifiziert sind. Diese können gezielt und selektiv bestimmte Schad- stoffe binden. Wenn diese Schadstoffe im Wasser vorhanden sind, verklumpen die Partikel. Sie bleiben dann in einem Filter hängen und werden von einer «magnetischen Falle» erfasst. Ohne Schadstoffe blei- ben die Partikel klein und isoliert, sodass sie prob- lemlos durch den Filter fliessen können. Die magnetische Falle besteht aus einem Magne- ten und einem Magnetometer. Sie konzentriert und detektiert die Schadstoffe. Das Magnetometer misst dabei das Magnetfeld der zusammengeklumpten Par- tikel, während es bei isolierten MNPs keine bedeu- tenden Signale registriert. Kostengünstig und effizient Die Forschenden um Prof. Dr. Joris Pascal (Fachhoch- schule Nordwestschweiz FHNW, Hochschule für Life Sciences) wollen mit diesem System eine kosten- günstige und effiziente Methode zum Nachweis von Wasserverschmutzung anbieten. In Zukunft planen sie, mehrere solcher Detektoren in Wasserversor- gungsnetzen einzusetzen, um Verschmutzungsereig- nisse in Echtzeit zu überwachen, gezielt Schadstoffe nachzuweisen und sofort Alarm schlagen zu können, wenn die Schadstoffgrenzwerte überschritten wer- den. Dies könnte die Wasserqualitätsüberwachung auf grosser Skala deutlich verbessern. Wasserverschmutzung auf der Spur Im Nano-Argovia-Projekt Senamag untersuchen Forschende ein günstiges und effektives System zum Nachweis von Wasserverschmutzung mithilfe magnetischer Nanopartikel. Kooperation von: Hochschule für Life Sciences FHNW Hochschule für Technik und Umwelt FHNW Mems AG (Birmenstorf) Weitere Informationen: Nano-Argovia- Programm Hochschule für Life Sciences FHNW Hochschule für Technik und Umwelt FHNW Mems AG «In die Entwicklung von Miniatursensoren zur Überwachung der Trinkwasserqualität werden grosse Erwartungen gesetzt. Die im Senamag-Projekt vorgeschlagene neue Messmethode ist ein vielversprechender Ansatz, da sie Miniaturisierung, niedrige Herstellungskosten und hohe Leistung miteinander verbindet.» Dr. Daniel Matter, Mems AG 14 SNI INSight Juni 2025 Nano-Argovia-Projekt
