Begeisterung für angewandte Forschung Wie viele andere Nano-Studierende ist Katja Ammann zum Nanowissenschafts- Studium gekommen, da sie sich nicht zwischen Chemie, Biologie und Physik entscheiden konnte und alles studieren wollte. Im Rahmen von Blockkursen und bei ihren beiden Projektarbeiten hat sie sich dann vor allem für die angewandte Pharmaforschung begeistert. Für ihre Masterarbeit wollte die junge Thurgau- erin nun auch Erfahrung in der Industrie sammeln. Zum einen da es ihr wichtig ist, einen positiven Impuls für die Gesell- schaft zu geben, zum anderen um nach dem Studium bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. «Dank unserer Studienkoordinatorin Dr. Anja Car bin ich zu BÜHLMANN Labo- ratories AG gekommen», erzählt Katja Ammann. «Anja hatte Kontakt zu Dr. Mi- chael Gerspach, der vor einigen Jahren auch Nanowissenschaften studiert hat, heute die Gruppe Specialty Products De- velopment bei BÜHLMANN Laboratories AG leitet und bei uns in Basel regelmässig eine Vorlesung über angewandte Nano- technologie in der Industrie hält. Er hat sich dafür eingesetzt, dass ich meine Mas- Herstellung eines Proteins für die Autoimmundiagnostik Katja Ammann gewinnt den Preis für die beste Masterarbeit Angewandte Forschung betreiben und Erfahrung in der Industrie sammeln – das waren Ziele von Katja Ammann für ihre Masterarbeit in Nanowissenschaften. Mit ihrer Arbeit bei BÜHLMANN Laborato- ries AG hat sie das erreicht. Zudem erhält sie 2025 den Preis für die beste Masterarbeit in Nanowissenschaften an der Universität Basel. Katja Ammann hat für ihre ausgezeichnete Masterarbeit bei BÜHLMANN Laboratories AG gearbeitet. terarbeit bei BÜHLMANN Laboratories AG machen konnte. Aus einer Auswahl von Projekten habe ich mich für ein Projekt entschieden, in dem ich an einem Protein forschen konnte, das eine Rolle bei einer Autoimmunerkrankung spielt.» Nachhaltige Herstellung des Proteins Bei dieser Autoimmunerkrankung richtet sich die Immunreaktion des Körpers di- rekt gegen das Protein. Es gibt bereits ei- nen sogenannten ELISA-Test, mit dem sich in medizinischen Laboren die Au- toimmunkrankheit nachweisen lässt. Bei dem Test wird das Protein in einer Mikro- titerplatte fixiert und Patientenserum dazugegeben. Enthält das Serum Antikör- per gegen das Protein, binden diese an das fixierte Protein und können so nach- gewiesen werden. Das dafür benötigte Protein wird bisher aus menschlichem Gewebe isoliert. «Es wäre aber nachhalti- ger, wenn wir das Protein mithilfe der sogenannten rekombinanten Proteinex- pression durch Bakterien- oder Zellkultu- ren herstellen könnten», beschreibt Katja. «Und genau das war das Ziel meiner Arbeit.» Katja hat zunächst die genetische Vor- lage des Proteins auf DNA-Ebene so bear- 4 SNI INSight Juni 2025

SNI Insight - 2025 Juni - Page 4 SNI Insight - 2025 Juni Page 3 Page 5