Angepasster Detektor für die KryoElektronenmikroskopie Pflaster gegen Geschwüre im Mund Die Kryo-Elektronenmikroskopie hat in den letzten Jahren Im Nano-Argovia-Projekt Hydrogel-Patch haben Forschende ein enorme Fortschritte erzielt und ermöglicht heutzutage die drei- Pflaster entwickelt, das bei unspezifischen Geschwüren in der dimensionale Darstellung von Proteinen in ihrer natürlichen Mundschleimhaut eingesetzt werden soll. Das Pflaster deckt die Umgebung in der Zelle. Im Nano-Argovia-Projekt HPDET-EM hat betroffenen Stellen ab und kann heilende Wirkstoffe abgeben. nun ein interdisziplinäres Team zusammengearbeitet, um einen Das aus einem sich selbst aufbauenden synthetischen Peptid- neuen Detektor in einem Elektronenmikroskop zu installieren, Hydrogel bestehende Pflaster haftet gut an der weichen, feuch- zu testen und anzuwenden, der besser an die Bedürfnisse der ten Mundschleimhaut und ist frei von tierischen Bestandteilen. Kryo-Elektronenmikroskopie (Kryo-EM) angepasst ist, als Mo- Die Forschenden haben verschiedene Methoden und Substan- delle, die für Synchrotron- und Röntgenanalysen verwendet zen zur Vernetzung und Stabilisierung des Hydrogels getestet werden. Der verwendete Hybrid-Pixel-Detektor besitzt eine und die Biokompatibilität und Integration von Nanokapseln, hohe Auslesegeschwindigkeit und Empfindlichkeit und ist da- die Wirkstoffe freisetzen, untersucht. her besonders geeignet, die Kryo-EM-Technologie in den Bio- Kooperation mit: vVardis AG // Hochschule für Life Scien wissenschaften noch weiter voranzutreiben. ces FHNW // Universitäres Zentrum für Zahnmedizin der Kooperation mit: DECTRIS AG // Biozentrum, Universität Universität Basel Basel // Paul Scherrer Institut Projektbeschreibung: http://bit.ly/40kKWQR Projektbeschreibung: http://bit.ly/3HoWavb Im Nano-Argovia-Projekt HPDET-EM wenden die Forschenden einen neuen Elektronenmikroskopische Aufnahme des Peptids, das im Nano-Argovia-Pro- Detektor an, der an die Bedürfnisse der Kryo-Elektronenmikroskopie ange- jekt Hydrogel-Patch eingesetzt wird. (Bild: L. Kind, FHNW) passt ist. Auf der Abbildung zu sehen sind E. coli-Bakterien sowie ein Bakte- riophage (mit dem Pfeil markiert) und Goldpartikel. (Bild: M. Er-Rafik, Bio- zentrum, Universität Basel) «Das NanoArgovia Projekt unterstützt unsere An «Wir sind zuversichtlich, dass uns diese Zusammen strengungen innovative und intelligente Regenerati arbeit helfen wird, eine entscheidende Rolle in dem onssysteme für orale Anwendungen zu entwickeln.» wichtigen neuen Marktsegment der Kryo Michael Hug, Co-CSO bei vVardis AG Elektronenmikroskopie zu spielen.» Dr. Sacha de Carlo, Global Sales Manager EM bei Dectris AG SNI Jahresbericht 2022 39
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